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0. Geldpolitik Finazhaie

Die Abzocker

Die Nobelpreisträger Joseph Stiglitz und Paul Krugman sind geschäftstüchtiger als jeder Versicherungsvertreter. Sie haben ein Businessmodell entwickelt, das man mit Fug und Recht als Perpetuum mobile bezeichnen kann.
Wertschöpfungsstufe 1: Es lebe der Kredit
In ihren Büchern und Vorträgen empfehlen die beiden allen Notleidenden dieser Erde als hochdosierte Medizin den Kredit. Ihr Verkaufsargument: Nur so lassen sich Wohlstand und Wachstum stimulieren. Ein schlechtes Gewissen braucht deshalb niemand zu haben. Krugman sagt:
Weil Schulden Geld sind, das wir uns selbst schulden, machen sie die Volkswirtschaft nicht direkt ärmer. “
Stiglitz ergänzt, Staaten sollten sich an den Konzernen orientieren:
Die meisten Unternehmen wachsen, indem sie Schulden machen. “
Planet der Schulden
Staatsverschuldung in Billionen US-Dollar (2023)
Wertschöpfungsstufe 2: Die Warnung vor der Kreditsucht
Wenn der Schadensfall, nämlich die Kreditsucht, eingetreten ist, warnen die beiden Kreditpusher unverzüglich vor den Folgen – und damit gewissermaßen vor sich selbst. Stiglitz gestern in der Financial Times:
Die aktuelle Schuldenpolitik vieler Entwicklungsländer dient den Finanzmärkten, nicht den Menschen. “
Wertschöpfungsstufe 3: Enteignet die Kreditgeber
Für Stiglitz – und darin besteht die Raffinesse des Geschäftsmodells – ist der Kreditsüchtige das Opfer, dem jetzt dringend geholfen werden muss. Der Nobelpreisträger macht sich gedanklich das Achtundsechziger-Motto „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ zu eigen, indem er sagt:
Es geht bei den Schulden um Papier, das man hin und her verschieben kann. Wenn wir unsere Schulden nicht bezahlen, leidet unser Ruf, aber physisches Human- und Naturkapital bleiben gleich. “
Zins und Tilgung haben in seinem Denken keinen Platz. Auf keinen Fall soll der Schuldner sich Mäßigung auferlegen
Sparmaßnahmen sind mittelalterliche Medizin, machen Sie das nicht. Es ist wie beim Aderlass, bei dem man einem Patienten Blut abnahm, weil man glaubte, dass er schlechte Körpersäfte habe. Und sehr oft wurde der Patient nach dem Aderlass noch kränker. “
Die kreditgebenden Institutionen, also all jene Menschen, Firmen und Staaten, die mit Geld umgehen können, sind selbst schuld, wenn sie dem Kreditnehmer vertraut haben. Sie verdienen keine Schonung und schon gar keine Zinszahlung. Der Aderlass soll jetzt bei ihnen stattfinden.
Der Beweis: Die Tatsache, dass Schuldenexzesse mit geradezu naturgesetzlicher Präzision ins Verderben führen, hat die Entwicklungshilfeorganisation der Vereinten Nationen in ihrem jüngsten Jahresbericht soeben bewiesen.
Entwicklungsländer: Der Schulden-Boom
Index zur Staatsverschuldung nach Regionen (2010=0)
Fast ein Drittel, also 29 Billionen US-Dollar, des weltweiten Schuldenstands wird von Entwicklungsländern getragen.
Weltweit hat sich die durchschnittliche Zinsbelastung der Entwicklungsländer gemessen an den Steuereinnahmen seit 2011 fast verdoppelt.
Inzwischen geben knapp 40 Prozent aller Entwicklungsländer (54 Länder) über zehn Prozent ihrer Steuereinnahmen allein für Zinszahlungen aus.
Die Folge: Mehr als 3,3 Milliarden Menschen leben in Ländern, die mittlerweile mehr für die Zinstilgung als für Gesundheit ausgeben.
Steigende Zinsbelastung
Zinszahlungen der Entwicklungsländer im Verhältnis zu den Staatseinnahmen, in Prozent
Für die Financial Times griff Stiglitz zur Feder, um diese erschreckenden, wenn auch nicht überraschenden Zahlen zu kommentieren. Doch der Professor zeigt sich nicht einsichtig, sondern betroffen, wenn er feststellt:
Die Schulden erdrücken die Entwicklungsländer. “
Fazit: Der Versuch, Schulden mit Schulden zu bekämpfen, produziert unzählige Verlierer und drei Gewinner: die kreditgebenden Banken sowie ihre Chefverkäufer Krugman und Stiglitz. Die Geldhäuser steigern die Zinseinnahmen, die Professoren ihre Buchverkäufe. Im Grunde müsste unverzüglich die Steuerbehörde eingreifen: Wall Street und die Nobelpreisträger bilden eine Zugewinngemeinschaft.

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